24.7.2014
Das Thema Pflege rückt weiter ins Bewusstsein
Das Engagement hessischer Arbeitgeber für eine Vereinbarkeit von Beruf und Pflege nimmt deutlich zu. Ein Indiz dafür ist der große Zuspruch zur hessischen Initiative „Beruf und Pflege vereinbaren“. Von ihr wurde 2013 die bislang bundesweit einmalige Charta zur Vereinbarkeit von Beruf und Pflege mit 11 Erstunterzeichnern ins Leben gerufen.
Weitere Unternehmen haben Interesse angemeldet
Seitdem sind 40 Unternehmen hinzugekommen, d.h. im Juli dieses Jahres sind es bereits 51 Arbeitgeber, die der Charta zur Vereinbarkeit von Beruf und Pflege beigetreten sind und sich zu einer pflegesensiblen Personalpolitik bekennen. Weitere haben sich für eine Unterzeichnung der Charta im nächsten Jahr angemeldet. Damit setzen die Arbeitgeber ein deutliches Signal dafür, dass Sie zur Enttabuisierung von Pflege und zur offenen Kommunikation über das Thema innerhalb des Betriebes beitragen möchten.
Von Krankenhäusern über Hochschulen bis hin zu Verlagen
Der Hessische Familienminister Stefan Grüttner hat den Repräsentanten der unterschiedlichsten Betriebe und Organisationen die Charta zur Vereinbarkeit von Beruf und Pflege überreicht. Darunter sind große Arbeitgeber wie Krankenhäuser, Consulting-Unternehmen, kommunale Einrichtungen und Ämter, Hochschulen, Banken, Handels- und Industrieunternehmen, aber auch kleine und mittelständische Betriebe, Agenturen und Verlage. “Ich freue mich, dass sich so viele Unternehmen bereit erklären, die Charta zu unterzeichnen und damit ein klares Signal aussenden, dass sie ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die beispielsweise Angehörige pflegen, in dieser schweren Lebenssituation helfen möchten. Der enorme Anstieg von 11 auf 51 Unternehmen zeigt, dass wir mit der Aktion ein wichtiges Thema angepackt haben – für Unternehmen sowie für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Dafür danke ich allen Beteiligten“, so der Hessische Familienminister bei der Unterzeichnung der Charta.
Viele Pflegende bleiben erwerbstätig
Lösungen für eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Pflege werden für hessische Arbeitgeber zunehmend wichtig, denn in Hessen ist die Bereitschaft zur häuslichen Pflege sehr hoch: Fast 76 Prozent der Pflegebedürftigen werden von Angehörigen zu Hause gepflegt. Viele der Pflegenden bleiben im gleichen Umfang wie zuvor erwerbstätig – und müssen ihren Verpflichtungen in der Pflege und am Arbeitsplatz gerecht werden. Entsprechend suchen immer mehr hessische Arbeitgeber Wege, um Ihren Beschäftigten konkrete Unterstützungsleistungen anzubieten. Diese offeriert die hessische Initiative unter anderem in Form von Fachveranstaltungen, Kompetenztrainings sowie der Ausbildung zum betrieblichen Pflegeguide.