Warum die Vereinbarkeit von Beruf und Pflege immer wichtiger wird
Die demographische Entwicklung ist eines der großen Themen unserer Zeit und wird uns auch in den kommenden Jahrzehnten vor eine Vielzahl an Herausforderungen stellen. Die Menschen werden immer älter, während die Geburtenzahlen stetig sinken. In der alternden Gesellschaft steigt damit auch die Anzahl der Pflegebedürftigen. In Hessen lassen sich 310.653 Pflegebedürftige in einen Pflegegrad einstufen, davon werden 253.378 von Angehörigen zu Hause gepflegt. Rund 42 % der Personen, die ihre Angehörigen vollständig selbst pflegen, arbeiten 30 bis 40 Stunden die Woche. Unter denjenigen, die sich gemeinsam mit einem ambulanten Pflegedienst um ihre Angehörigen kümmern, sind es sogar 48 %.
Diese Entwicklung führt zu einer veränderten Altersstruktur, die für Gesellschaft und Wirtschaft gleichermaßen bedeutend ist. Der wachsende Fachkräftemangel stellt zudem ein weiteres zukünftiges Problem dar, auf das Unternehmen reagieren müssen. In Teilen ist dieser auch auf mangelnde Vereinbarkeit zurückzuführen: Etwa ein Drittel der Personen, die der Doppelbelastung von Beruf und Pflege ausgesetzt sind, reduzieren ihre Erwerbstätigkeit.
Pflegende Angehörige erbringen die Hauptleistung in der Langzeitpflege
